In Saviyana herrscht offiziell zwar eine allgemeine Glaubensfreiheit, doch wird diese oft von Adligen und anderen Orthodoxen missachtet. Der am weitesten verbreitete Glaube unter den Völkern Saviyanas ist jener an die Cerakuna, der hauptsächlich unter den Elfen und Menschen, zum Teil auch unter den Zwergen, besteht. Die Cerakuna, so werden die humanen Gestalten der Götter genannt, nehmen in der Mythologie der Gläubigen einen wichtigen Platz ein und werden vorwiegend nach dem Element benannt, das sie vertreten. So heißt z.B. der Gott des Feuers in der elfischen Sprache „Arkuna“ (für weitere Namen der Götter s. untere Liste).
» Elfen:
Die Elfen sind deistischer Glaubensauffassung; laut ihren Erzählungen haben sich die übermächtigen Wesen aus dem alltäglichen Leben Saviyanas zurückgezogen und hätten das Schicksal der Welt seinen Bewohnern selbst überlassen. So findet man zwar in alten Tempeln der Elfen noch Opferaltare für ihre Götter, allerdings sind diese nicht mehr in Gebrauch und werden nur noch zu touristischen Vergnügungszwecken verwendet.
» Menschen und Zwerge:
Die Menschen und Zwerge halten, im Gegenteil zu den Elfen, zum Großteil an ihrem Wunderglauben fest, sodass es nicht unüblich ist, in der eigenen Not einen Gott um Hilfe anzuflehen, oder sich bei Anlässen zu Freude umgekehrt bei ihm zu bedanken. Dementsprechend sieht man in Städten oder auch gelegentlich kleinen Dörfern Festspiele den Göttern zu Ehren, die meist von Menschen veranstaltet und ausgeführt werden. Auch der Erbau von Schreinen und Tempeln sowie das Opfern von Tieren fällt hauptsächlich ihnen zu.
» Dämonen:
In den Sagen und Legenden der Dämonen wurde die Welt nicht von den Cerakuna, sondern ihrem göttlichen Vorfahren selbst, Seralion, erschaffen.
Überlieferte Legende über Seralion:
Ihrer Ansicht nach ist dieser in dem Augenblick geboren worden, als sich Licht und Dunkelheit zum ersten Mal vereinten. Der daraufhin entstandene Urdämon barg die Macht aller Elemente in sich, sein Inneres war geradezu überladen mit Kraft, so hoch war die Stärke dieses Wesens. Um seine Energie unter Kontrolle zu halten, entlud Seralion sie. Dabei wurde das ewig existierende Nichts zerschmettert und fügte sich erneut, jedoch in anderer Form zusammen. Der Dämon beobachtete dies und fand Gefallen daran, wie er mit seiner Macht Raum und Zeit gestalten konnte, sodass er begann, aus den einzelnen Bruchstücken der Dunkelheit und denen seines Körper eine Kugel zu erschaffen. Dieser gab er den Namen „Erde“ und es verzückte ihn, was er mit seinem bloßen Willen erreichen konnte. Eine Zeit lang gab sich der Gott mit seiner Schöpfung zufrieden, doch dann sehnte sich er erneut nach Herausforderungen und beschloss ein weiteres Mal seine Macht zu testen. Nachdem er bereits Dunkelheit auf den Planeten gebracht hatte, wollte er nun das Licht in ihm verwenden. So nahm er es heraus und ließ es auf die Erde herabfließen, wo es gemeinsam mit der Finsternis zu neuen Körpern und Gebilden verschmolz. Das erste Leben der Welt war entstanden. Wieder erfreute sich Seralion an dem, was er vollbracht hatte, er führte die Geschöpfe zueinander, half ihnen ihn auf dem Planten zu Überleben und taufte schließlich den Teil seiner Welt, in der sich die meisten Wesen aufhielten „Lumera“, das Land der Zusammenkunft. Jahrhunderte vergingen, das Leben in Lumera gedieh und immer mehr der Geschöpfe verteilten sich in der Welt. Doch mit der Zeit kam es zu Streitereien um den immer geringer werdenden Platz und die grausamen Auseinandersetzungen warfen Schatten auf das einst so friedliche Anlitz der Welt. Seralion wurde über die Brutalität seiner Schöpfungen zornig, er hatte bisher in den Kreaturen nur sanfte Wesen vermutet, doch je mehr von ihnen begannen, sich gegenseitig um ihrer Macht Willen zu töten, desto mehr wurde ihm klar, dass die Welt zunehmend seiner Kontrolle entglitt. So entschied er sich dazu erneut Leben zu schaffen, das die Kriege unter den Geschöpfen beenden sollte. Der Gott griff in sein Inneres und nahm sein Herz heraus, ein pulsierendes Stück seiner Seele, welches er seiner neuen Schöpfung einpflanzte. Dieser gab er den Namen „Dämon“, sie würde seinen Wunsch nach Frieden erfüllen, so glaubte er und schloss die Augen, während das Leben zusammen mit seinem Herzen aus ihm entwich und zu einer neuen Zukunft wurde. Sein Kind jedoch stieg auf die Erde herab, mischte sich unter die Fronten der der Kämpfer und säte mit Lügen Zweifel unter den Reihen der Krieger. Das Vertrauen zu den Herrschern und Anführern sank, die Wesen verloren ihren Kampfwillen und schon bald wurden die Waffen niedergelegt. Man einigte sich auf die Aufteilung der Länder in verschiedene Gebiete und zog sich in das seinige zurück. Alsbald geriet der ursprüngliche Name „Lumera“ in Vergessenheit, genauso wie jene Kreatur, die bis heute noch ruhelos in der Dunkelheit umherstreift, in dem Bewusstsein weiterhin über die Völker dieser Welt zu wachen. An dieser Stelle endet die Überlieferung. Wieviel von der Legende der Dämonen wahr ist, bleibt unklar, vor allem aber die Elfen stellen diese als Unsinn dar, doch liegen sie damit richtig?
» Name und Bedeutung der Cerakuna:
● Akira, Göttin des Lichts – steht für Helligkeit und Weisheit ● Arkuna, Gott des Feuers → beschwört Hitze und Dürre herauf ● Iduna – Göttin des Lebens → verkörpert das Leben und die Natur ● Misanda, Göttin der Dunkelheit → sät Zweifel in den Herzen der Menschen ● Oderus – Gott des Wassers und der Luft → befehligt die Ozeane und verursacht Stürme ● Verena – Göttin der Liebe → leitet die Verliebten auf den richtigen Weg und verknüpft deren Lebensfaden miteinander ● Xeron – Gott der Rache und des Todes → wacht im Jenseits über die Seelen der Verstorbenen
Sonstiger Glaube
Neben den Glaubensrichtungen der Elfen, Menschen, Zwerge und Dämonen haben sich mit der Zeit unzählige andere gebildet. Viele davon knüpfen an die Gottheiten, den Cerakuna, an, oder übernahmen sie unter anderem Namen. Die meisten dieser Religionen lassen sich nur schwer benennen, da die Anhänger jener im Vergleich zu den anderen Religionen zu sehr in der Minderheit sind, als dass es sich lohnen würde, sie hier aufzulisten. Darüber hinaus ist von den Herrschern Saviyanas offiziell nur der Glaube an die Cerakuna anerkannt, trotz der scheinbaren Glaubensfreiheit, was wohl auf der Vorherrschaft der Elfen und Menschen gegenüber anderen Bevölkerungsgruppen begründet.
Einst schuf "Der Große" Licht und Schatten in der Form zweier Drachen, den Weißen (Schatten) und den Schwarzen(Licht). Licht und Schatten waren dort, aber es war dem Großen zu leer. Also erschuf er zusammen mit ihnen die Welt.
Doch da sie nicht zufrieden waren und sie ihnen zu leer war, schufen den Kreislauf (Geburt, Leben, Ableben, Wiedergeburt). Aber sie brauchten Beschützer für ihr großes Werk. Also erschufen sie die Vier Wächter.
Wie schon Licht und Schatten ähnelte ihre Physische Gestalt der eines Drachen. Drakon, der Schwarzesollte die beschützen, welche das Licht nie mehr sehen sollten. Tnana, die Blaue, war die Wächterin über alles Lebendige. Kjurum, der Grüne, war der, der den Elementen ihren Willen gab. Er kontrollierte das Wasser mit all ihren Abwandlungen, das Feuer, die Erde und die Luft. Zorin, der Rote war unter den Drachen beinahe unbekannt, denn er beschützte das für sie verständliche, die Zeit und den Raum.
Jedoch genügte dies dem Großen nicht und er erschuf Alana, die Wölfin (Sterne), Peri, den Adler(sonne) und Luna, die Kätzin(Mond)